Was ist eine Phalaenopsis?
Was ist das besondere an der Schmetterlings-Orchidee?
Wie groß wird eine Phalaenopsis?
Phalaenopsis sind in allen gängigen Topfgrößen erhältlich: als Minipflanze im winzigen 6cm Topf über 9cm-Töpfe bis hin zur XXL Orchidee im 17cm Topf mit 1,50m hohen Blütenstielen. Es gibt die Schmetterlingsorchidee mit nur 1,5cm großen Blüten und mit bis zu 15cm großen Blüten. Eine Mini-Sorte sollte übrigens nicht in einen großen Topf gesetzt werden, sie wird dadurch nicht größer.
Wie oft blüht die Phalaenopsis?
An einem guten Standort mit nachts 18°C kann deine Phalaenopsis Schmetterlingsorchidee auch ein ganzes Jahr lang Blüten ausbilden. Durch hohe Temperaturen im Sommer in Europa haben wir hierzulande eine Hauptblütezeit von November bis April. Wenn die Temperaturen im Herbst fallen, bilden sich die neuen Blütenstiele. Meist dauert es ca. 4 -5 Monate, bis du dann die Blüten bestaunen kannst.
Pflege und Haltung
Was ist der ideale Standort?
Ein Ost- oder Westfenster ist gut, ebenso ein Südfenster mit der Möglichkeit zur Schattierung. Temperaturen nachts um 18°C fördern die Blütenbildung, über 23°C wächst die Schmetterlingsorchidee gut. Übrigens sollte die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig sein. Stell zum Beispiel eine Wasserschale auf die Heizung, wenn deine Pflanze direkt über der Heizung steht.
Wie viel Sonne braucht die Phalaenopsis?
Die Orchidee mag es hell, aber kein direktes Sonnenlicht über die Mittagszeit, denn dadurch würden die Blätter verbrennen. Im Winterhalbjahr mit kurzen und dunklen Tagen wächst deine Orchidee kaum, aber im Frühjahr mit zunehmendem Licht fängt sie meist gut an zu wachsen.
Wie wird eine Schmetterlingsorchidee richtig geschnitten?
Über dem 2. oder 3. Auge die Rispe abschneiden ist eine gute Lösung, wenn die Rispe eher lang ist. Sie bildet jedoch auch am Blütenstielende wieder neue Knospen, daher muss sie nicht zwingend zurückgeschnitten werden. Wenn der Blütenstiel nach der Blüte eintrocknet, kannst du ihn ganz rausschneiden. Weitere Tipps findes du in unserem Ratgeber "Orchideen richtig schneiden".
Wann muss ich die Schmetterlingsorchidee umpflanzen?
Die Orchidee muss erst von dir umgetopft werden, wenn sie über den Topfrand hinaus wächst. Wenn sich das Wurzelbild verschlechtert und die Wurzeln absterben bzw. braun werden, kannst du mit Umtopfen größeren Schaden an der Pflanze verhindern. Grundsätzlich ist es nicht ratsam, eine Pflanze im Herbst umzutopfen. Mach das besser im Frühjahr und Sommer, wenn deine Orchidee wüchsiger ist. Mehr Tipps zum Umtopfen und zur Pflege gibt es in unseren Blogs.
Wie oft sollte ich gießen?
Welches Substrat ist am besten geeignet?
Traditionell wird in Europa ein Rindensubstrat verwendet. Seit einigen Jahren wird aber auch ein neues Substrat auf Kokosbasis verwendet. Dieses Kokossubstrat besteht aus Kokosfasern, Kokos-Chips und einem Anteil Kokostorf (das sitzt zwischen den Fasern der Kokosnuss). Es ist nachhaltiger im Anbau, da Kokosnüsse jedes Jahr geerntet werden, Baumrinde jedoch nur beim Fällen der Bäume anfällt. Kokossubstrat hat eine hohe Wasserhaltefähigkeit bei gleichzeitig hohem Luftvolumen im Substrat. Das mögen die Orchideen sehr und sie werden besser mit Wasser und Nährstoffen versorgt als in Rindensubstrat. Wer seine Phalaenopsis in Kokossubstrat kultiviert, wird mehr Blüten und längere Haltbarkeit der Blüten in der Blütezeit feststellen.
Die drei typischen Krankheiten einer Schmetterlings-Orchidee
Wolllausbefall
Wolllausbefall wird eingeschleppt durch Zukauf von befallenen Pflanzen. Wollläuse fliegen nicht von außen herein. Wollläuse sind nicht wirtsspezifisch und können auch auf anderen Pflanzen einwandern, z.B. Gummibäume, Drehpalme, etc. Das Bekämpfen ist mit handelsüblichen Pflanzenschutzmitteln möglich. Wir raten, sich im Gartencenter oder Baumarkt, die die Mittel verkaufen, fachkundigen Rat einzuholen.
Pilzbefall
Fusarium ist ein überall gegenwärtiger Pilz. Wenn er erst einmal in eine Pflanze eingedrungen ist, werden die Blätter eines nach dem anderen gelb und fallen ab. Es gibt keine Mittel zur Behandlung des Pilzes. Hygiene und eine gute Versorgung der Pflanze können jedoch einem Befall gut vorbeugen. Die Phalaenopsis sollte nicht über längere Zeit im Wasser stehen. Die Blätter sollten an lichtarmen und feuchten Tagen nicht besprüht werden. Zu starke Düngung bringt eine Versalzung des Substrates mit sich, macht die Wurzeln empfindlich und fördert das Pilzwachstum. Daher raten wir, besser mäßig zu düngen und das ausschließlich mit Orchideendünger, denn der hat wenig Ballastsalze.
Thripsbefall
Blasenfüssler oder Thripse wurden in den letzten Jahren aus Asien mit Orchideen(Vanda) in Europa eingeführt und machen vielen Orchideenfans zu schaffen! Die Thripse saugen an den Blüten die Zellen aus. Dadurch trocknen die Ränder der Blüten ein und sehen schrecklich aus. Dies sieht man zuerst an den Stellen, wo die Blütenblätter überlappen. Später ist die ganze Blüte fleckig betroffen. Die Thripse übertragen selten auch Viruskrankheiten, durch die die Pflanzen in einen verkrüppelten Wuchs geraten. Vorsicht beim Kauf von Orchideen ist hier das oberste Gebot. Wenn die Blüten bereits geschädigt sind, raten wir vom Kauf ab. Die Thripse können mit handelsüblichen Insektiziden recht zuverlässig behandelt werden. Lasst euch im Gartencenter beraten!